Vor genau zwei Wochen war es mal wieder soweit. Endlich mal wieder ein Grillseminar. Das dritte in diesem Jahr. Diesmal zum Thema „Burger“ Diesmal wieder bei grillgoods in Bergisch Gladbach.
Ein paar Worte vorab…
An dieser Stelle hole ich mal etwas weiter aus und blicke ein wenig zurück. Im Juni diesen Jahres fügte sich ein weiterer meiner Kumpels seinem Schicksal und steuerte schnurstracks auf den Hafen der Ehe zu, dementsprechend war mal wieder ein Junggesellenabschied angesagt. Das Programm sagte dann einen Ausklang des Abends im Rahmen eines Basis-Grillseminars voraus. Nun ja… ein BASIS-Grillseminar… was mag ich da schon noch groß lernen können?

Nun, so landete ich das also erste mal bei grillgoods. Und so irrte ich mit meiner vorherigen Annahme. Ich konnte in der Tat noch so einiges mitnehmen von Thomas, der das Basis-Seminar leitete. Die Zunge gelockert durch die vielen Biere, die es den ganzen Tag so gab sprudelten die Fragen aus mir raus und eine jede wurde beantwortet. Wundersame Geräte wie der Beefer durften bestaunt werden und sogar ein edles Stück wie das Flanksteak vom U.S. Beef wurde auf eben jener Maschine aus der Hölle zubereitet.
Schon einige Monate früher bereits bekam mein Bruder einen Gutschein für zwei Plätze beim Steak-Grillseminar bei Santos an einem schönen Samstag-Abend im Juni. Also ab nach Mülheim. Ich will jetzt nicht viel schlechtes reden. Das Seminar war interessant, besonders einmal die verschiedenen Steaksorten hintereinander wegprobieren zu können; nichts desto trotz im Nachhinein kein Vergleich zu den ersten Erfahrungen bei grillgoods. Da mein Bruder das Seminar ebenfalls mit gemischten Gefühlen sah, sagte ich ihm, wir sollten doch auch mal zusammen nach Bergisch Gladbach fahren. So viel zur Vorrede.
Nun aber Butter bei die Fische
Nun war es dann also endlich soweit. Da sowohl ich als auch mein Bruder große Burger-Fans sind wurde ein Seminar zu eben jenen Thema ausgesucht und nach ein wenig Zeitvertreib im Männerspielparadies (auch als Ladenverkaufsfläche bekannt) ging es dann los. Eine angenehme Gruppe von neun Leuten (übrigens ein Drittel der Größe des Santos-Kurses) erwartete uns ebenso wie eine schön eingedeckte Tafel (die wir ehrlich gesagt nicht genutzt haben). War aber trotzdem schön. 🙂
Kursleiter heute war nicht Thomas, sondern Ralf, einer der geschäftsführenden Gesellschafter. Auch bekannt aus Film, Funk und Fernsehen (Das perfekte Dinner in 2014). Ralf hat mit seinem Team, den Bergischen Röstaromen, bereits an mehreren Wettbewerben erfolgreich teilgenommen und stand Thomas im Übrigen in nichts nach; ein netter Kerl, der mit viel Humor durch den Abend geführt hat.

So, nun aber zum Kurs selber. Was haben wir so getrieben? Zu Beginn – so wie es sich gehört – wurde ein kleiner Gruß aus der Küche vorbereitet und wir machten ein paar Pretzeldogs. Das sind Bockwürste, in Käse und Bacon eingeschlagen (everything tastes better with Bacon) und dann in Laugenteig gehüllt und auf dem Grill ausgebacken. Hervorragend, kommt anscheinend auch auf Kindergeburtstagen gut an, ich werde das definitiv zu Hause demnächst noch einmal nachmachen.

Neu für mich, da ich es einfach noch nicht gemacht habe und zu Hause wohl kaum die Notwendigkeit eines Fleischwolfes vermitteln werden kann: Hackfleisch selber wolfen. Oben rein geht das in Würfel geschnittene Fleisch und unten raus kommt Hackfleisch in wunderbarster roter Färbung. Im Folgenden wurden dann zunächst einmal einfach nur drei Patties vorbereitet, eins für den Puristen aus purem Hack, eins mit untergemengter Teriyaki-Sauce und ein Burger in der Stuffed-Variante, gefüllt mit Jalapeno und Mozarella. Einfach zum Probieren für den Geschmack des reinen Pattie. Mein Favorit übrigens: Mit Teriyaki…
Im Folgenden wurden drei verschiedene Burger parallel zueinander vorbereitet und dann hintereinander weggegrillt. Die Burger jeweils in der Variante eines Mini-Burgers, damit man überhaupt eine Chance hat, alle zu probieren, ohne aus allen Nähten zu platzen. Und trotzdem wurde es beim letzten Burger schon eng in den Mägen der meisten Probanden. Folgende Burger haben wir zubereitet:

Den Big Kahuna Burger: Wer Pulp Fiction kennt, kennt den Quarter Pounder mit Käse, auch wenn wir wie eben erwähnt kein viertel Pfund Fleisch verwendet haben. Ein schöner, schmackhafter Burger mit Rindfleisch-Pattie, gegrillter Ananas umwickelt mit Bacon, platziert auf Kopfsalat garniert mit Cheddar.
Burger „Vive la France“: Mein absoluter Favorit des Abends: Ein wunderbarer Burger aus Lammhackfleisch, vermengt mit frischem Kräutern, platziert auf einem Bett aus Dijonaise, Feldsalat und Raddicio, getoppt mit einem markanten Blauschimmelkäse. Der Clou: Statt herkömmlicher Burger Buns kommen zum Lammfleisch kontrastierende süße Croissant-Buns bestreut mit Mohn zum Einsatz.

Fischburger: Auch aus Fisch kann man leckere Burger machen. Und das sogar ganz einfach, maßt dieser letzte Burger doch gerade zu simpel an: Verwendet wurden Laugen-Buns, darauf eine Wasabi-Mayonaise-Mischung. Ein paar Gurken darauf, dann das Fisch-Pattie und fertig is!
Alles in allem hatten war es wie damals beim JGA auch ein super Abend. Zugegebermaßen habe ich nicht so viel neues mitgenommen, wie damals beim Basis-Kurs, aber alle Fragen die ich hatte, waren im Nachhinein beantwortet und vor allem – und das ist die Hauptsache – gab wirklich ein paar verdammt leckere Burger!