Der September war nicht wirklich so schön und trocken wie der im letzten Jahr und die jetzt vermehrt von den Bäumen fallenden Blätter rufen es uns unweigerlich vor Augen: Der Herbst ist da.
Aber keine Angst und noch lange kein Grund, den Kopf in den Laubhaufen zu stecken, denn mit dem Herbst beginnt auch die Kürbis-Saison.
Und auch der Kürbis ist ein wunderbares Gemüse, welches sich auf vielfältige Art und Weise auf dem Grill zubereiten lässt. Anscheinend gibt es mehr als zweitausend Kürbis-Arten, diese allein alle zu grillen, wird mich wohl über meine Lebenserwartung hinaus beschäftigen… fangen wir mal also mal klein an: Mit dem Hokkaido-Kürbis.
Schwierigkeit: Einfach
Ihr benötigt:
- Einen Hokkaido-Kürbis
- Zwei Zwiebeln
- 3 Zehen Knoblauch
- 2 EL Aceto Balsamico
- 4 EL Olivenöl
- Apfelsaft
- Cheyenne-Pfeffer, Kreuzkümmel, Muskatnuß
Der Hokkaido-Kürbis lässt sich vor allem deshalb schön einfach zubereiten, weil sich die Schale mit verzehren lässt und die nervige Schälerei entfällt (am besten wählt man hier einen Bio-Kürbis).
So ein Hokkaido-Kürbis lässt sich auf mehrere Arten zubereiten, ich stelle hier und heute mal zwei vor, die ich ausprobiert habe.
Hokkaido-Kürbis-Päckchen mit gedünstetem Apfel
In allen Fällen müssen wir den Kürbis zunächst halbieren; dazu nimmt am besten ein großes scharfes Messer und muss sich dann mit einiger Kraft durch die harte Schale fräsen.
Im nächsten Schritt entfernen wir die ganzen Kerne aus dem Innenleben des Kürbis… man wundert sich hinterher doch, wie wenig von dem schönen Kürbis über bleibt.
Für die Hokkaido-Kürbis-Päckchen würfeln wir den Kürbis in kleine Stückchen. Haben wir das geschafft, machen wir eine schöne Marinade für den Kürbis. Circa ein Viertel vom Kürbis habe ich mir zurückgehalten, um später die andere Zubereitungsart zu probieren.
Für die Marinade hacken wir zwei Zwiebeln und drei Zehen Knoblauch in feine Stücke und geben diese in eine Schüssel. Außerdem geben wir den Aceto Balsamico, das Öl und einen guten Schuss Apfelsaft in den Pott und würzen das ganze mit Cheynenne-Pfeffer, Kreuzkümmel und Muskatnuss.
Die Marinade geben wir nun zusammen mit dem gewürfelten Kürbis z.B. in einen Gefrierbeutel, verschließen diesen gut und stellen ihn für gut zwei Stunden in den Kühlschrank. Zwischendurch walken wir den Beutel immer mal wieder gut durch.
Nach den zwei Stunden schütten wir den Beutel mit der Marinade durch ein Sieb in einen Behälter (für später bei Seite stellen!), so dass im Sieb der Hokkaido-Kürbis, der Knoblauch und die Zwiebeln verbleiben.
Nun schnibbeln wir noch fix einen Apfel in kleine Stücke und mischen die Apfelstückchen unter unseren Hokkaido-Gemüse-Sud. Das Ganze vermengen wir schön und verteilen nun immer eine gute Hand voll auf je ein Quadrat Alufolie.
Die Alufolie klappen wir dann an den Seiten nach oben und verschließen diese oben, so dass wir ein paar schöne, handliche Päckchen erhalten. In den Päckchen wird der Hokkaido dann ca 20-25 Minuten bei mittlerer Hitze indirekt gegrillt.
Grillscheiben vom Hokkaido-Kürbis
Der Hokkaido-Kürbis lässt sich auch in Scheiben (oder eher Halbmonden) grillen.

Uns trennt also nur ein weiterer Kraftakt mit dem Küchenmesser von den gerade erwähnte Halbmond-Scheiben, und dann wenden wir eine Taktik an, die dem Grillen von Steak gar nicht mal so unähnlich ist… Das heißt, wir legen zunächst die Scheiben direkt über die Glut, damit sie eine schöne Zeichnung durch den Grillrost erhalten, bevor wir diese dann im indirekten Bereich der Kugel fertig garen.
Bevor wir den Hokkaido-Kürbis allerdings in den indirekten Bereich geben, bepinseln wir ihn mit dem Rest der Marinade, die wir eben noch weggesiebt haben.
Die ganzen Scheiben brauchen übrigens etwas länger als die eben erwähnten kleinen Stückchen. Die Scheiben sollten zum einen weichgegrillt sein, aber dennoch ein wenig Biss haben. Die Aceto-Knoblauch-Marinade verleiht den Scheiben dann den letzten Schliff.

Es ist wichtig wirklich darauf zu achten, das die Folie zum backen und grillen geeignet ist. Ist sie es nicht, geht Sie ganz schnell in Ihre Bestandteile auf bei grillen und verbindet sich so mit dem Grillgut, was eher ungesund ist. Auch bei fettigen oder sehr sauren und salzigen Speisen ist Alupapier eher nicht zu empfehlen.
VG
Claudia