Kluggeschissen

Grillzubehör – Auf diese 6 Basics könnt ihr nicht verzichten

Der Markt bietet für den ambitionierten Grillprofi oder den der es werden will, ein schier unüberblickbares Angebot an Grillzubehör. Von Rotissieren über Pizzaofenaufsätze, vom Bierdosen-Hähnchen-Gestell bis zum Barbecue-Spray gibt es alles, was das glühende Barbecue-Herz begehrt. Kurz gesagt: Man kann hier einen Haufen Geld versenken. Aber nicht alle Zubehör-Teile sind sinnvoll. Die Erfahrung habe auch ich damals gemacht. Viele Dinge, die zunächst total cool erschienen, ihren Sinn zu haben schienen und dann angeschafft wurden, fristeten dann später nach einmaligem Einsatz ein trauriges Dasein im Schuppen. Ich möchte an dieser Stelle einmal versuchen, einen Überblick über wirklich wichtiges Zubehör zu geben, das aus meinen Augen unverzichtbar ist.

„Man kann hier einen Haufen Geld versenken…“

Ich werde sicherlich in der Zukunft mal einen weiteren Beitrag schreiben, in dem es dann um nette Accessoires geht und sinnvolle Ergänzungen, aber in diesem Artikel möchte ich mich bewusst auf die absoluten Must-Haves beschränken. Gewisse Utensilien brauche ich einfach, möchte ich effektiv am Grill agieren und vernünftige Ergebnisse erzielen. Bei diesen Dingen lohnt es sich durchaus, auch einmal Geld zu investieren anstatt unnötig zu sparen. Denkt immer daran: Wer billig kauft, kauft zweimal.

Grillthermometer

Funk-Grillthermometer
Sobald ihr anfangt, die richtig dicken Brummer in der Kugel zu parken, kommt ihr ohne ein vernünftiges Thermometer einfach nicht weiter.

Ein Grillthermometer ist spätestens beim Zubereiten größerer Fleischstücke ein absolutes Muss. Zum einen geht ihr hiermit sicher, dass euer Fleisch durch ist und die benötigte Mindestkerntemperatur hat (insbesondere bei Geflügel ein nicht unwesentlicher Aspekt, um eure Gesundheit dauerhaft zu erhalten), zum anderen bekommt ihr euer Fleisch wirklich perfekt auf den Punkt gegrillt.

Beim Grillthermometer gibt es grundsätzlich zwei Varianten die mir bekannt sind: Ein Einstechthermometer, mit dem ich kurz ins Fleisch einsteche und dann die Temperatur ablese. Hierbei solltet ihr darauf achten, dass das Thermometer die Temperatur möglichst schnell ermittelt (im Sekundenbereich). Zweite Variante ist ein Funkthermometer, bei dem ich die Fühler dauerhaft eingesteckt lasse und das Thermometer bequem überall mit hin nehmen kann. Ich habe mich damals für ein Funkthermometer, genauer gesagt das Maverick ET-733 entschieden und den Kauf nicht bereut. Daumenprobe hin oder her, wenn ihr das Fleisch auf den Punkt haben wollt, kommt ihr um ein Thermometer nicht rum.

Grillhandschuhe

Ohne vernünftige Grillhandschuhe geht gar nix. Die Grillhandschuhe sollten nicht nur bequem sitzen, sondern vor allem ihren Zweck erfüllen: Die Hitze über lange Zeit von den Händen abhalten. Und gerade beim zweiten Kriterium gibt es auf dem Markt eine überschaubare Anzahl, die das leisten. Ich habe mich nach den Lesen diverser Rezensionen und Nachfragen im Grillfachhandel meiner Wahl für die Weber-Handschuhe entschieden. Es handelt sich hierbei um Fingerhandschuhe, mit denen ich richtig greifen kann und sogar für ein paar Sekunden ein Stück glühende Kohle in die Hand nehmen kann, um umzuschichten. Auch wenn man bei Weber oftmals nur für den Namen mitzahlt, sind die Handschuhe diesmal ihren Preis tatsächlich wert.

Grillbesteck

„Selbstverständlich könnt ihr euer Steak oder eure Würstchen auch mit den Händen wenden.“

Selbstverständlich könnt ihr euer Steak oder eure Würstchen auch mit den Händen wenden. Da hier aber in der Regel Brandblasen mit eingeschlossen sind, empfehle ich euch doch, einmal in ein vernünftiges Grillbesteck zu investieren. Weniger ist hier oft mehr, statt ein komplettes Set zu kaufen, reichen zu aller erst einmal eigentlich zwei Dinge: eine Grillzange, mit dem ihr Fleisch und Würstchen drehen könnt sowie ein vernünftiger Burgerwender. Idealerweise ist das Ganze für die Faulen unter uns auch spülmaschinengeeignet.

Eine durchaus etwas ungewöhnliche und mal etwas andere Art von Grillzange stellt übrigens die V-Tong dar. Leider konnte ich sie selbst noch nicht testen, habe aber von mehreren Seiten schon Gutes über die Zange gehört.

Anzündkamin

Grillkamin
Die schnellste und einfachste Art, einen Holzkohle-Grill zu entzünden. Effektiver als mit einem Grillkamin geht es nicht.

Unerlässlich, um euren Grill zu befeuern (zumindest wenn ihr wie ich auf Holzkohle unterwegs seid). Gut, natürlich könnt ihr auch lustige Pyramiden aus Holzkohle bauen, mit dem Fön agieren oder sonst was, aber für mich ist der Kamin immer noch die einfachste Art und Weise, die Kugel schnell zum Glühen zu bringen. Der Profi hat übrigens zwei Grillkamine: Einen großen und einen kleinen (um kleinere Mengen Kohle oder Briketts zu zünden, für alles was low & slow auf dem Grill vor sich hin gart).

„Beim Grillkamin muss es nicht unbedingt der teuerste Kamin von Weber sein“

Beim Grillkamin muss es nicht unbedingt der teuerste Kamin von Weber sein, der gleich mal mit gut vierzig Euro zu Buche schlägt, aber ich halte auch nichts von den ganz billigen Dingern bei Kodi und Co, da haben sich bei mir nach einigen Malen die Griffe von alleine abgelöst. Ich habe beispielsweise einen großen Grillkamin für ca 15 Euro gekauft und fahre in dieser Preisklasse bislang wirklich gut.

Mittlerweile gibt es sogar einen faltbaren Anzündkamin. Dessen Sinn hat sich mir aber noch nicht ganz erschlossen, außer man hat ein wirklich sehr, sehr kleines Auto und möchte seine gesamte Barbecue-Ausrüstung einmal mitnehmen.

Gemüsekorb

„Unverzichtbar?? Ein Gemüsekorb?“

Unverzichtbar?? Ein Gemüsekorb? Naja wird sich vielleicht manch einer sagen. Ja, man kann auch Gemüse grillen. Ihr müsst ihn aber nicht nur dafür nehmen. Der Korb ist ein echter Allrounder, da ihr eigentlich ALLES, was euch sonst durch den Grillrost fallen würde, einfach im Korb platzieren könnt. Kleineres Gemüse (Pilze, Möhrchen, Kartoffeln etc.) genauso wie Fingerfood und andere Kleinigkeiten. Außerdem ist es praktisch, das Gemüse einfach im Korb komplett aus dem Grill heben zu können und ggf. sogar (mit einem entsprechenden Untersetzer) auf dem Tisch zu servieren. Bei der Wahl der Größe des Gemüsekorbs solltet ihr euch an der Größe eures Grills orientieren. Ist die Schale zu groß, rauben euch die dort zubereiteten Beilagen eventuell den Platz für die eigentlichen Stars auf dem Grill. Ich habe mich bei meinem 57er Weber für den kleinen Gemüsekorb von Weber entschieden.

Grillbürste

Ja, der Grill muss auch gereinigt werden. Mein Vater pflegte damals seinen Grillrost immer blitzeblank zu schrubben, in einer Wanne mit Spülmittel. Das wäre bei der Schlagzahl und Häufigkeit, mit der ich grille, eine wahre Spaßbremse, und ist so auch gar nicht nötig. Stattdessen vor oder nach dem Grillen den Grill einmal schön hochheizen und mit einer Drahtbürste über den Rost gehen. Diese Drahtbürste ist im Übrigen eines der wenigen Utensilien, für die ich nicht viel Geld ausgebe, da die Bürsten aus meiner Sicht nunmal einfach Verbrauchsmaterial sind und einfach regelmäßig erneuert werden müssen.

Das waren jetzt aus meiner Sicht die Dinge, die (zumindest für mich) unverzichtbar sind. Demnächst werde ich euch wie eingangs erwähnt dann einmal einige nette Accessoires vorstellen, die vielleicht nicht überlebenswichtig sind, aber euer Leben am Grill in jedem Fall ungemein erleichtern.

Ich habe hier etwas vergessen, ohne dass man am Grill nicht klar kommt?? Dann hinterlasst gerne einen Kommentar, bei Bedarf ergänze ich den Artikel dann noch!! In jedem Fall freue ich mich über Feedback!

8 Kommentare

  1. Ich finde diesen Kommentar und diese Seite absolut Super sollte es viel mehr geben, das Menschen mit Erfahrung die Anfänger etwas aufklären worauf es ankommt.
    Ich grill zwar schon eine ganze Weile, bin aber immer noch froh über so manche Hilfestellung von Grillkameraden die ihre Erfahrungen weitergeben.

    1. Hallo Klaus. Danke für das nette Lob … und … gern geschehen. Andere Menschen für mein Hobby zu begeistern und mein Wissen weiterzugeben… dafür habe ich diese Seite ins Leben gerufen!! Empfiehl mich gerne weiter, dass ist für mich das schönste Dankeschön!!

  2. Hallo Daniel,

    ich mach mich gleich auf und besorge mir einen Gemüsekorb und Handschuhe. Die fehlen in meinem Repertoire. Aber eine Frage noch. Wie befeuerst Du den Grillkamin. Mit Grillanzündern oder mit anderem Zeugs?

    Toller Blog, echt klasse.

    Gruss,
    Selcuk

    1. Hi Selcuk,

      zum Anzünden der Kohle oder Briketts verwende ich gewachste Holzwolle. Wer so was noch nicht gesehen hat, kann sich hier ein Bild davon machen. Das brennt schön lange und ordentlich und ist zudem ein 100% biologisches Produkt.

  3. Hallo,

    danke für die Zusammenfassung! Manchmal ist man sich ja unsicher, was genau an Zubehör man so braucht; aber die Liste ist sinnvoll! 🙂 Zu dem Grillkamin: Ich habe noch nie einen benutzt… Glüht die Kohle schneller, weil die Hitze konzentriert ist?
    Danke und herzliche Grüße!

    1. Danke dir. Die Kohle im Grillkamin glüht vor allen Dingen schneller, weil sie erhöht auf einem „Rost“ liegt und durch unten im Kamin angebrachte Löcher nach oben hin jede Menge Sauerstoff ziehen kann (eben jener Kamineffekt, dem der Grillkamin seinen Namen verdankt).

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